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Blumenwiese


Eine künstlich angelegte Blumenwiese ist nicht an die natürlichen Verhältnisse angepasst. Sie blüht nur ein Jahr lang.

Die Blumenwiese stellt ein Biotop dar und zeichnet sich durch einen Artenreichtum von Blüh- und Krautpflanzen aus.

Sie entstand zufällig durch eine für die damalige Zeit übliche landwirtschaftliche Nutzung des Bodens, also durch menschlichen Einfluss.

In der heutigen Zeit kann diese Wiesenart nur mit Hilfe spezieller Maßnahmen erhalten werden oder wird komplett neu angelegt. Die natürliche Ästhetik der Blumenwiese macht Sie im Unterschied zu angelegten Blumengärten so attraktiv. Je nach Jahreszeit zeigt sich die Wiese in unterschiedlichen Farben und  neuem Charme.

Echte Blumenwiesen unterscheiden sich zu vielen aus dem Handel stammenden Saatmischungen für Blumenwiesen. Letzteres enthält oft einjährigen Klatschmohn und Kornblume in Garten- oder Zuchtform, welche nicht zur traditionellen Blumenwiese gehören. Traditionell wurde die Blumenwiese zur Futtergewinnung (Mahd) genutzt nicht mit Vieh beweidet.

Vegetationskundler kategorisieren die Blumenwiesen nach den darin vorkommenden Artentypen.

Zu den traditionellen Wiesen gehören demnach die Fettwiesen, die Trockenrasen und die Feuchtwiesen.

Als Fettwiesen gelten artenreiche stark gedüngte, aber auch von Natur aus nährstoffreiche oder schwach gedüngte Wiesen.

Trockenrasen bezeichnet gänzlich ungedüngtes Grünland das selten gemäht und häufig beweidet wird.

Das Gebiet der Feuchtwiesen ist durch hoch stehendes Grundwasser geprägt.

Traditionell wurde die Blumenwiese nur ein bis zwei Mal im Jahr zur Futtergewinnung gemäht. Die Pflanzen auf der Blumenwiese passten sich über viele Jahrhunderte daran an und es wuchsen nur noch diejenigen Arten auf der Wiese, die einen zweimaligen Schnitt vertrugen.

Die moderne Landwirtschaft ist geprägt von blütenarmen und artenarmen Grünflächen, die durch ihre Art der Nutzung die echte Blumenwiese verdrängt. Folglich werden Naturschutzmaßnahmen zur Erhaltung der artenreichen Blumenwiesen diskutiert. Die ehrenamtliche Initiative „Netzwerk blühende Landschaft“ setzt sich im Rahmen des Bundesnaturschutzgesetztes für die Förderung von Blumenwiesen ein. Eine Maßnahme zur Förderung ist das Neuanlegen von Blumenwiesen als Kompensation für den menschlichen Eingriff in die Natur.

Die Neuanlage von echten Blumenwiesen kann sogar bei optimalen Bedingungen kompliziert sein. Denn wie anfangs erwähnt, entstand sie im Laufe mehrerer Jahrhunderte als Nebenprodukt spezieller landwirtschaftlicher Nutzung. Die Einwanderung typischer Arten kann Jahrhunderte in Anspruch nehmen, da die Wanderungsgeschwindigkeit nur bis 2 Meter pro Jahr liegt.

Künstliche Blumenwiesen sind meist nicht von langer Dauer. Denn die Arten aus herkömmlicher Saat fallen der Konkurrenz in der Natur zum Opfer und werden meist nach wenigen Jahren durch an den Standort angepasste Arten wieder verdrängt.


Quellen


Wikipedia.org – https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenwiese